Auseinandersetzungen bieten Chancen
Mit Wirtschaftsmediation kann die Zusammenarbeit im Betrieb verbessert werden.       
                                                                                               Norddeutsches Handwerk
                                                                                                                                                                Wirtschaftszeitung der Handwerkskammer
                                                                                                                                                                 Ausgabe 15.11.2001
                                                                                                                                                                 Autor Michael Stein

“... ICH HABE BISHER jedem das Arbeiten beigebracht, und ich werde schnellstens Ihre Kotzgrenze finden”. Das Zitat stammt aus dem Urteil des Landesarbeitsgerichts Thüringen (LAG) vom 15.02.2000. Sechs Wochen nachdem der Fleischergeselle mit diesen Worten von seinem Vorgesetzten an seinem neuen Arbeitsplatz begrüßt worden war, unternahm er einen Selbstmordversuch. Dem Vorgesetzten wurde fristlos gekündigt.
Das LAG hat die Wirksamkeit der Kündigung wegen Mobbings bestätigt: Der Warenbereichsleiter habe “... vom ersten Tag an systematisch mit der Absicht gehandelt, ihn (den Fleischergesellen) fertig zu machen ...”. Er habe den Gesellen in intensiver Abfolge einer menschenschinderischen und persönlichkeitszersetzenden Behandlung ausgesetzt.

Ein Ausnahmefall? Das LAG schätzt die Zahl der Mobbingopfer in Deutschland auf 1,5 Millionen Menschen; der daraus resultierende Produktionsausfall soll nach den Ausführungen des Gerichts bei etwa 2,5 Milliarden Mark liegen.

Der betroffene Arbeitnehmer ist nicht wehrlos: Anspruch auf Unterlassung, Schadenersatz und Schmerzensgeld sind nur einige seiner rechtlichen Mittel. Auch für Betriebe besteht Handlungsbedarf. Mobbing verursacht im gesamten Unternehmen ein demotivierendes Klima von Mißtrauen, Agression und Angst. Und das hat fatale wirtschaftliche Folgen.

Ein möglicher Weg: die frühzeitige Durchführung einer Wirtschaftsmediation. Mobbing macht auf gewaltsame Weise Interessengegensätze deutlich. Wenn die Beteiligten aufmerksam sind und frühzeitig diese zugespitzten Gegensätze bemerken, steckt darin für alle eine Chance. Nämlich eine oft schon lange Zeit bestehende unbefriedigende und meist auch unproduktive Situation zu ändern. Mit Hilfe der Wirtschaftsmediation erarbeiten die Beteiligten Lösungen für ihre Interessengegensätze. Oft verbessern sie dadurch auch ihre Arbeitswelt.  

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